Elternschaft und Cannabis: Ein Leitfaden für verschiedene Altersgruppen
Erstellt am 20.08.23
Das Thema "Elternschaft und Cannabis" ist in unserer Gesellschaft zunehmend präsent. Wie sollten Eltern mit dem Thema Cannabis umgehen, wenn sie Kinder haben? Dieser Blogbeitrag wird diese Frage in drei Abschnitten behandeln: Babyalter, Kindesalter und Teenageralter, und dabei besonderen Wert auf die "Cannabissicherheit zu Hause" legen.
Umgang mit Cannabis im Babyalter
Im
Babyalter haben Kinder ein besonders hohes Bedürfnis an Aufmerksamkeit
und Fürsorge. Dieser Zeitraum ist für Eltern, die Cannabis konsumieren,
besonders herausfordernd.
- Priorisieren Sie die Sicherheit: Stellen Sie sicher, dass Cannabisprodukte außer Reichweite von Kindern sind. Selbst für medizinischen Gebrauch bestimmtes Cannabis kann für ein Kleinkind gefährlich sein.
- Rauchen Sie nicht in Anwesenheit Ihres Kindes: Passivrauchen kann genauso schädlich sein wie aktives Rauchen. Es ist daher wichtig, dass Sie in der Anwesenheit Ihres Babys nicht rauchen. Ohne Kompromisse!
Kommunikation:
In
diesem Alter ist es unwahrscheinlich, dass ein Kind das Konzept des
medizinischen Cannabiskonsums verstehen kann, dennoch ist es wichtig,
auf Sicherheit zu achten und sicherzustellen, dass Cannabisprodukte
immer außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.
Umgang mit Cannabis im Kindesalter 3-12 Jahre
Kinder
in diesem Alter sind neugierig und fragen häufig nach allem, was sie
sehen. Daher ist "Kinder und Cannabis-Aufklärung" ein wichtiger Aspekt.
- Offene Gespräche: Bei entsprechenden Fragen sollten Sie ehrlich, aber altersgerecht antworten. Kinder sollten verstehen, dass Cannabis eine Substanz ist, die nur für Erwachsene bestimmt ist.
Dazu einige Beispiele:
Kleinkinder
(3-7 Jahre): In diesem Alter könnten Kinder vielleicht bemerken, dass
Sie eine Medizin nehmen, die anders aussieht als das, was sie gewohnt
sind. Sie könnten sagen: "Das ist eine spezielle Medizin für Erwachsene,
die mir hilft, mich besser zu fühlen. Genau wie dein Hustensaft, wenn
du krank bist. Aber diese Medizin ist nur für Erwachsene und es ist
wichtig, dass du sie nicht anfasst."
Kinder (8-12 Jahre): Mit zunehmendem Alter können Kinder komplexere Erklärungen verstehen. Sie könnten sagen: "Dies ist eine Medizin, die ich von einem Arzt verschrieben bekommen habe. Sie heißt Cannabis und hilft mir, Schmerzen zu lindern oder besser zu schlafen. Genau wie einige deiner Medikamente dir helfen, wenn du dich nicht gut fühlst. Aber diese Medizin ist nur für Erwachsene und du darfst sie nicht verwenden."
In allen Fällen ist es wichtig, mit Ihren Kindern offen und ehrlich zu sein und klar zu machen, dass medizinisches Cannabis, obwohl es helfen kann, Symptome zu lindern, immer noch eine ernsthafte Medizin ist, die richtig gehandhabt und respektiert werden muss.
- Vorbild sein: Kinder imitieren oft das Verhalten ihrer Eltern. Versuchen Sie daher, verantwortungsbewusstes Verhalten zu modellieren, wenn Sie Cannabis konsumieren.
Umgang mit Cannabis im Teenageralter
Im
Teenageralter beginnen viele Jugendliche, ihre eigenen Entscheidungen
zu treffen. Der Aspekt "Jugendliche und Cannabis" wird daher immer
relevanter.
- Informative Diskussionen: Sprechen Sie offen über die potenziellen Risiken und Auswirkungen des Cannabiskonsums, einschließlich rechtlicher Konsequenzen und gesundheitlicher Auswirkungen.
- Fördern Sie einen verantwortungsbewussten Umgang: Lehren Sie Ihre Teenager, wie man verantwortungsbewusst damit umgeht, genau wie bei Alkohol - dies ist Teil des "verantwortungsbewussten Cannabiskonsums".
Dazu ein Beispiel für ein Gespräch zum Freizeitkonsum: "Du hast vielleicht gehört oder gesehen, dass manche Menschen Cannabis zur Entspannung verwenden, ähnlich wie manche Leute ein Glas Wein am Abend trinken. Dies wird als Freizeitkonsum bezeichnet. Es ist wichtig zu wissen, dass, obwohl einige Leute es ohne Probleme verwenden, es immer noch Risiken birgt. Cannabis kann die Wahrnehmung verändern und die Fähigkeit, klar zu denken und Entscheidungen zu treffen, beeinträchtigen. Es kann auch die körperliche Koordination beeinflussen, was besonders gefährlich sein kann, wenn man Auto fährt oder andere Aktivitäten ausübt, bei denen man aufmerksam und koordiniert sein muss.
In diesem Alter können Sie auch eine noch detailliertere Erklärung geben, wenn es um medizinisches Cannabis geht und z.B. sagen: "Dies ist medizinisches Cannabis, das ich unter der Anleitung meines Arztes verwende, um bestimmte gesundheitliche Probleme zu behandeln. Es hat mir geholfen, meine Schmerzen zu lindern oder besser zu schlafen. Es ist wichtig zu verstehen, dass obwohl es mir hilft, es nicht für jeden geeignet ist und dass es auch negative Auswirkungen haben kann, besonders bei jüngeren Menschen. Es ist auch gesetzlich geregelt und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden."
Darüber hinaus ist der regelmäßige Gebrauch von Cannabis in jungen Jahren mit gesundheitlichen Problemen verbunden, einschließlich Problemen mit Gedächtnis, Lernen und geistiger Gesundheit. Und obwohl in vielen Orten der Konsum von Cannabis legal ist, gilt dies in der Regel nur für Erwachsene über einem bestimmten Alter, genau wie Alkohol.
Das Wichtigste, was ihr Kind wissen sollte, ist, dass es immer das Recht hast, 'Nein' zu sagen, wenn ihm Cannabis angeboten wird, und dass es immer zu ihnen kommen kann, wenn es Fragen oder Bedenken hat."
Es ist wichtig, eine Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit zu schaffen, damit Teenager sich wohl fühlen, Fragen zu stellen und ehrliche Gespräche über diese Themen zu führen.
Was lernen wir jetzt daraus?
Der Umgang mit dem Thema "Elternschaft und Cannabis" kann schwierig sein, aber es ist möglich, dies auf eine Weise zu tun, die Sicherheit und Verantwortungsbewusstsein betont. Das Wichtigste ist, offene und ehrliche Gespräche mit Ihren Kindern zu führen, damit sie gut informiert und auf den verantwortungsbewussten Umgang mit Cannabis vorbereitet sind, wenn sie alt genug sind.